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Musik


MusikMbira und Sansula sind typische afrikanische Instrumente
(Bild Quelle: Wikipedia)

Musik spielt im Leben der afrikanischen Bevölkerung eine zentrale Rolle und ist tief verwurzelt, ob bei alltäglichen Arbeiten, bei Festen, Ritualen oder unterschiedlichen Ereignissen, wie Geburt, Heirat und Tod.

Viele verbinden mit dem Begriff „afrikanische Musik“ vor allen Dingen Trommeln, allerdings kommen neben vielen Arten von Trommeln (Schlitztrommeln, Sprechtrommeln etc.), auch Rasseln, die Mbira (Daumenklavier), die Kora (Stegharfe, Doppelharfe), Musikbögen und das Balafon (Urahn des Xylophon, des Glockenspiels, des Vibraphon usw.) zum Einsatz.

Außerdem nimmt meist der Gesang einen zentralen Stellenwert ein. Eng verbunden mit der afrikanischen Musik ist der afrikanische Tanz, weswegen in einigen afrikanischen Sprachen beides in einem Wort vereint ist. Die Mehrheit der afrikanischen Tänze können verschiedenen gesellschaftlichen Ereignissen zugeordnet werden, so gibt es beispielsweise Liebestänze (Yankadi, Macru usw.), Tänze der Krieger, Begrüßungstänze (Yabara), Tänze zur Anrufung von Geistern (Kakilambe-Tanz, Orisha-Tänze etc.) und Tänze des Erwachsenwerdens (Übergangsritual). Bei den mannigfaltigen afrikanischen Tänzen gibt es auf Grund der Vielfalt an Ländern, ethnischen Kulturen und Stämmen regionale Unterschiede. Zudem entwickelten sich aus den traditionell afrikanischen Tänzen moderne Varianten, wie der Mbalax (Senegal), bei dem Elemente des althergebrachten Sabar-Tanzes mit moderner Musik verbunden werden. Ein weiteres Beispiel ist der Gummistiefel-Tanz (vorrangig Südafrika), der ab etwa 1880 in den südafrikanischen Goldminen entstand, die zu den wichtigsten Bodenschätzen gehören. Die Minenarbeiter, die unter unwürdigen Arbeitsbedingungen zu leiden hatten, entwickelten mit Hilfe ihrer Stiefel, Ketten und Körper eine eigene musikalische Ausdrucksform (ähnlich den Sprechtrommeln). Ende der 30er und Anfang der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts keimte im Kongo der Soukous, auch bekannt als Congo Music, Lingala und Rumba congolaise. Seine Ursprünge liegen in der traditionellen Musik der Kongoregion und im Highlife (Tanz- und Musikrichtung in Ghana und Sierra Leone) begründet. Südamerikanische und karibische Musikstile, insbesondere die kubanische Musik, beeinflussten den Soukous. Der Soukous entwickelte sich in verschiedene Richtungen und beeinflusste wiederum mehrere Musikstile, zum Beispiel den Merengue in der Dominikanischen Republik aber auch die moderne afrikanische Musik. Der Soukous, meist bestehend aus einem Gesangsteil in Lingala, seltener Französisch oder Vermischung beider Sprachen sowie einem instrumentalen Tanzteil, kann in mehrere Stile (Kwassa Kwassa, N'dombolo usw.) gegliedert werden. Die Musikszene der Demokratischen Republik Kongo ist sehr lebendig und engagiert. Die bekanntesten Künstler, zu denen zum Beispiel Kanda Bongo Man, Koffi Olomide und Papa Wemba gehören, zeigen ihr musikalisches Können auch in Europa, vorrangig in Brüssel und Paris.


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