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Republik Kongo Geschichte von 1992 bis heute


In den freien Wahlen von 1992 entschied Pascal Lissouba das Rennen für sich und trat sein Amt am 31. August 1992 an.

Die Auflösung der Nationalversammlung im November 1992 und die umstrittenen Neuwahlen im Mai des folgenden Jahres führten zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Neben den gewalttätigen Unruhen erschwerten ethnische Konflikte die Demokratisierung des Landes, auch die Wirtschaft litt unter der angespannten Lage, die hauptsächlich aus der Landwirtschaft Landwirtschaft bestand. Zwar wurde im Dezember 1995 ein Friedensabkommen unterzeichnet, das die Entwaffnung der Milizen vorsah, dieses wurde aber nicht in die Realität umgesetzt.

Für Juli 1997 waren Präsidentschaftswahlen angesetzt, allerdings kam es im Vorfeld in Brazzaville zu brutalen Auseinandersetzungen zwischen den Milizen von Pascal Lissouba, Denis Sassou-Nguesso und dem Bürgermeister der Hauptstadt Bernard Koléla, die über Monate hinweg anhielten und weite Teile der Hauptstadt zerstörten. Durch die Unterstützung angolanischer Truppen behielt Denis Sassou-Nguesso die Oberhand. Die kongolesische Regierung wurde Mitte Oktober gestürzt, Denis Sassou-Nguesso ist seit dem 25. Oktober 1997 Präsident der Republik Kongo.

Die blutigen Unruhen zwischen den Oppositionellen und der herrschenden Regierung fanden kein Ende. Die Organisation für Afrikanische Einheit und der Präsident von Gabun versuchten zu vermitteln, im Januar 2000 wurde ein Friedensabkommen zwischen Vertretern der Regierung und der Opposition geschlossen. Mehr als 10000 Menschen fielen dem Bürgerkrieg zum Opfer, rund 800000 waren auf der Flucht.

Die über 20000 Milizionäre im Land waren nach der Auflösung ihrer Kommandos arbeitslos und stellten ein sicherheitstechnisches Problem dar. Um diesem Herr zu werden, entstand im Herbst 2000 ein Projekt zur Wiedereingliederung in die Zivilgesellschaft. Um die Demokratisierung voran zu treiben wurde der parteiübergreifende Nationale Dialog durch Präsident Denis Sassou-Nguesso im April 2001, unter Vermittlung Gabuns, ins Leben gerufen.

Die neue Verfassung wurde im Januar 2002 durch die Bevölkerung in einem Referendum bestätigt und trat am 09. August in Kraft. Denis Sassou-Nguesso erhielt bei den Präsidentschaftswahlen am 10. März 2002 die Mehrheit und wurde am 14. August vereidigt.

Das Land kam nicht zur Ruhe, die übrig gebliebenen Ninja Milizen lösten 2002 erneut Unruhen aus. Im März 2003 wurde zwischen dem Führer der Ninja Milizen und Vertretern der Regierung ein Friedensabkommen geschlossen, woraufhin Ende April circa 2300 Milizionäre die Waffen niederlegten. Allerdings kam es bereits zu erneuten Auseinandersetzungen zwischen Ninja Milizen und der kongolesischen Armee. Da die Rebellen vor allen Dingen in der Region Pool Stützpunkte unterhalten, ist die Sicherheitslage hier angespannt.

Am 02.10.2005 fanden die Nachwahlen für den Senat statt. Eigentlicher Wahltermin war der 11.02.2002, jedoch wurden auf Grund von Sicherheitsproblemen (Region Pool) nur 60 von insgesamt 66 Senatoren gewählt. Im Jahr 2006 übernahm Denis Sassou-Nguesso den Vorsitz der Afrikanischen Union.


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