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Kindersoldaten


Die Republik Kongo und die Demokratische Republik Kongo gehören zu den Staaten mit den meisten Kindersoldaten.

Nach dem Ende einiger großer Bürgerkriege nahm die Zahl der Kinder im militärischen Dienst zwar ab, Menschenrechtsorganisation gehen heute trotzdem von rund 300.000 Kindersoldaten aus, die weltweit an bewaffneten Konflikten teilnehmen, vor allen Dingen in Afrika. In der Demokratischen Republik Kongo gibt es schätzungsweise bis zu 30.000 Kinder, die als Kämpfer, Köche oder Träger, am größten Krieg Afrikas teilnehmen. Einige Gruppierungen bestehen sogar zum größten Teil aus Kindersoldaten.

Internationale Organisationen gehen davon aus, dass zwischen 1990 und 2000 circa 2 Millionen Kindersoldaten bei bewaffneten Auseinandersetzungen den Tod fanden, rund 6 Millionen wurden zu Invaliden und etwa 10 Millionen leiden unter schweren seelischen Schäden. Die Rekrutierung gestaltet sich für die verschiedenen Gruppen relativ einfach. Einerseits werden die Kinder unter Zwang zu Soldaten, anderseits gibt es auch freiwilligen Zulauf. Vor allen Dingen Straßenkinder (ärmste Schichten der Bevölkerung ) und Flüchtlingskinder suchen, durch die Ereignisse des Krieges von ihren Eltern getrennt, Schutz bei den bewaffneten Gruppierungen. Dort finden sie in den meisten Fällen zumindest eine vergleichsweise gute Nahrungsmittelversorgung oder hoffen diese zu finden. Andere suchen soziale Anerkennung oder hegen Rachegefühle gegen den Feind, weil dieser Angehörige genommen hat. Mehrere Menschenrechtsorganisationen betreuen ehemalige Kindersoldaten (und auch deren Dörfer), ermöglichen eine medizinische Versorgung und gewähren Nahrung und Kleidung aber auch psychologische Hilfe. Im Vordergrund stehen die Wiedereingliederung früherer Kindersoldaten und die Verhinderung von Rekrutierungen in Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern und lokalen Organisationen.


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