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Literatur


Die schwarzafrikanische Kultur beziehungsweise Literatur stützt sich vor allen Dingen auf die Erzählkunst der frühen Zeit, was insbesondere auf das tropische Klima und dem damit verbundenen recht schnellen Verfall des Papiers zurückzuführen ist.

Sprechtrommeln spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle, allerdings ist die Kultur Schwarzafrikas nicht grundsätzlich schriftlos.

Die Aufzeichnung der mündlichen Literatur (Erzählungen, Lieder) und etwaige Übersetzungen übernahmen mehrere Persönlichkeiten, unter anderem Leo Frobenius und Robert Sutherland Rattray. Die kongolesische (afrikanische) Literatur befasst sich mit unterschiedlichen Themen, denen jedoch meist historische Hintergründe zugeschrieben werden können. Ein häufig verarbeitetes Thema ist die Kolonialzeit, aber auch die moderne Geschichte liefert relevante Motive, so beispielshalber die Enttäuschung der Bevölkerung in der nachkolonialen Zeit auf Grund von Korruption in der Regierung , Misswirtschaft und Gewaltherrschaft sowie der daraus resultierende Zerfall des Staates. Kongolesische Literatur findet sich heute auf Französisch, Lingala und einigen anderen regional verbreiteten Sprachen. Auf dem afrikanischen Kontinent finden jedes Jahr diverse Buchmessen statt, unter anderem die Cape Town Book Fair in Kapstadt, die internationale Kinderbuchmesse in Lomé (Togo), die panafrikanische Kinderbuchmesse in Nairobi sowie weitere Veranstaltungen im nigerianischen Lagos, im ghanaischen Accra und in Lusaka (Sambia). Neben dem Grand Prix littéraire de l'Afrique noire („großer Literaturpreis von Schwarzafrika“) sind auch der African Commonwealth Writers Prize, der Noma Award for Publishing in Africa, der LiBeraturpreis (wird vergeben an Frauen aus Afrika, Lateinamerika und Asien) und der Tchicaya-U-Tam'si-Preis (afrikanische Dichtung) renommierte Literaturpreise. Bisher wurden vier afrikanische Schriftsteller mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Der Nigerianer Akinwande Oluwole Soyinka erhielt 1986 die hoch dotierte Auszeichnung, und der Ägypter Nagib Mahfuz zwei Jahre später. Die beiden Südafrikaner Nadine Gordimer und John Maxwell Coetzee wurden 1991 beziehungsweise 2003 geehrt. Zu den bekanntesten literarischen Persönlichkeiten der Demokratischen Republik Kongo gehören unter andrem Sony Labou Tansi, Clémentine Nzuji, Maguy Rashidi - Kabamba, Valentine Y. Mudimbe, Kavidi Wivine N´Landu, Bona Mangangu und Kabika Tshilolo.


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