DEEN?
info
Home » Republik

Stadt Brazzaville


Brazzaville, die Hauptstadt und größte Stadt der Republik Kongo, befindet sich am rechten Ufer des Kongo.

Auf der linken Uferseite liegt Kinshasa, die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo. Es existiert eine Fährverbindung zwischen beiden Städten, die zudem eine Städtepartnerschaft unterhalten. Da der etwa 4.374 km lange Kongo, der streckenweise eine natürliche Grenze zwischen den beiden Staaten darstellt, namensgebend war, werden die Länder, um Verwechslungen zu vermeiden, oft als Kongo-Brazzaville (Republik Kongo) und Kongo-Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) bezeichnet.

Brazzaville ist allerdings im Vergleich zu Kinshasa deutlich kleiner (100 km² zu 9.965 km²) und hat wesentlich weniger Einwohner (über 1,1 Millionen Menschen zu circa 8,1 Millionen). Pierre Savorgnan de Brazza, ein gebürtiger Italiener, französischer Offizier und Afrikareisender, gründete um 1880 die Station Brazzaville, aus der sich die heutige Hauptstadt der Republik Kongo entwickelte.
Brazzaville, seit 1898 die Hauptstadt von Französisch-Kongo, wurde im Zuge der Fusion mit dem Freien Frankreich zu dessen Hauptstadt und hatte diesen Status von 1940 bis 1943 inne. Mit dem Flughafen Maya Maya, der Eisenbahnstrecke nach Pointe-Noire und Mbinda sowie dem Schiffsverkehr auf dem Kongo avancierte Brazzaville zu einem bedeutenden Verkehrszentrum. Das Wahrzeichen der Universitätsstadt ist der Tour Nabemba, ein 106 m hoher Wolkenkratzer mit 30 Etagen, der zwischen 1982 und 1986 erbaut wurde. Der Elf Tower, wie das Bauwerk auch genannt wird, ist das höchste Gebäude der Hauptstadt. Die 30 Etagen beherbergen Büroräume und verschiedene Ministerien. Die finanziellen Mittel, die für den gigantischen Bau notwendig waren, stammten von dem französischen Mineralölunternehmen Elf Aquitaine (ELF), daher der Name Elf Tower. Der Prestigebau diente dazu, die Überlegenheit Brazzaville´s gegenüber der Metropole Kinshasa zu verdeutlichen, die Kosten für die Instandhaltung sollen sich pro Jahr auf etwa 3 Millionen £ belaufen.
Diese Summe ist in Anbetracht der ungenügenden Infrastruktur des Landes für viele unverständlich. In der Hauptstadt finden sich etliche weitere imposante Bauwerke, so zum Beispiel die Basilika Sainte Anne Kongo im Stadtteil Poto-Poto, die Kathedrale von Brazzaville (St. Firmin) und die historische Markthalle im Viertel La Plaine mit den beeindruckenden Wandbildern. Sehenswert sind außerdem der Bischofspalast im Kolonialstil, der Palast des Volkes (Sitz des Präsidenten), das Mausoleum von Pierre Savorgnan de Brazza, die Kirche des Rosenkranzes, das Rathaus, das Gerichtsgebäude, das Stadion Félix-Eboué, das Nationalmuseum sowie das Case Tréchot - das älteste Privathaus in Brazzaville. Dies sind jedoch nur einige Beispiele für die bemerkenswerte Architektur der Hauptstadt.
Mehrere Gebäude wurden während der Unruhen und Kämpfe im Jahr 1997 beschädigt oder sogar zerstört. Mit den Sanierungsarbeiten wurde vor einigen Jahren begonnen, zum Teil sind diese bereits schon abgeschlossen und die entsprechenden Bauwerke erstrahlen in neuem Glanz. Ein besonderes Erlebnis sind die bunten Märkte von Brazzaville, auf dem Marche Touristique wird beispielsweise Kunsthandwerk (Schnitzkunst, Webereien etc.) angeboten und auf dem Marche Total eine breite Palette an regionalen Lebensmitteln. Außerdem finden sich in der Umgebung interessante Ausflugsziele, unter anderem die eindrucksvollen Foulakari-Fälle, das Tal der Schmetterlinge, malerische Fischerdörfer und der Trou de dieu, der einen phantastischen Ausblick gewährt.


Datenschutz | Impressum | Allgemeine Geschäftsbedingungen | Inhalt