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Erkundung & Annexion Kongos


Die Europäer, deren Interesse hauptsächlich dem expandierenden Sklavenhandel galt, vereinnahmten etliche Königreiche auf dem Gebiet der jetzigen Demokratischen Republik Kongo.

Zentralafrika war den europäischen Mächten und den Arabern aber auch einigen afrikanischen Völkern ausgeliefert und wegen des Fehlens eines funktionierenden Staatswesens nahezu wehrlos, so dass diese den Sklavenhandel ohne von einer Regierung gehindert ausbauen konnten.

Die Zahl der zwischen dem beginnenden 16. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts aus Afrika verschifften Sklaven liegt schätzungsweise zwischen 13 und 20 Millionen. Die Königreiche, die bis zum späten 19. Jahrhundert beziehungsweise Anfang des 20. Jahrhunderts existierten, waren abhängig von den Europäern, tributpflichtig oder in Gebieten angesiedelt, die bis dato noch nicht von den europäischen Mächten erkundet waren. Da die Sklavenhändler vorrangig in den afrikanischen Küstenregionen tätig waren und die „Ware“ von Zwischenhändlern angeliefert wurde, blieben weite Teile im Inneren des Kontinents lange Zeit verborgen. Mit der Abschaffung der Sklaverei ging auch das Interesse an dem „schwarzen Kontinent“ weitestgehend verloren. Erst ab 1850 wurde das Hinterland ergründet, unter anderem durch den schottischen Missionar und Afrikaforscher David Livingstone sowie durch den britisch-amerikanischen Journalisten und Buchautor Sir Henry Morton Stanley, der 1871 den verschollen geglaubten Livingstone in Ujiji am Ufer des Tanganjikasees fand. Sir Henry Morton Stanley erkundete den Verlauf des Kongo und erschloss im Auftrag des belgischen Königs Leopold II. etliche Gebiete, gründete Kolonien mittels Arbeitskraft -und Landabtretungsverträge sowie Städte (Stanleyville, Léopoldville).


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