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Republik Kongo Geschichte 1960 bis 1992


Die Amtszeit von Fulbert Youlou dauerte nicht lange an.

Bereits vor der Unabhängigkeit existierten regionale Ungleichheiten und Konflikte. Hier standen sich insbesondere der ärmere Norden und der wirtschaftlich überlegene Süden des Landes gegenüber, die unterschiedliche Interessen vertraten. Fulbert Youlou verbot zudem jede Art von Opposition. Politische Instabilität sowie soziale Unruhen prägten seine Amtszeit. Fulbert Youlou wurde von Gewerkschaften und Militär zwischen dem 13. und dem 15. August 1963 in den Trois Glorieuses („Drei Glorreichen Tagen“) gestürzt.

Alphonse Massemba-Débat, bereits Führer der Übergangsregierung, übernahm am 19. Dezember 1963 das Amt des Präsidenten, Ministerpräsident wurde Pascal Lissouba. Unter Alphonse Massemba-Débat wurde das Einparteiensystem (Einheitspartei Mouvement National de la Révolution) eingeführt, Kontakte zu kommunistischen Ländern (Volksrepublik China, Sowjetunion etc.) gepflegt und die Nationale Volksarmee entstand. Ein Putschversuch gegen den Präsidenten Mitte 1966 scheiterte, ein weiterer Putsch 1968 war erfolgreich. Alphonse Massemba-Débat´s Amtszeit endete am 4. September 1968.

Nachdem Alfred Raoul kurzzeitig das Präsidentenamt begleitete, wurde der Militär Marien Ngouabi am 31. Dezember 1968 neuer Präsident. Unter seine Führung entstand die Volksrepublik Kongo und die Verbindungen zur Sowjetunion und zur Volksrepublik China verstärkten sich. Industriebetriebe wurden größtenteils verstaatlicht, vor allen Dingen im Bereich des Wirtschaftssektors des Ölhandel . Der Wirtschaftsboom, der mit dem Erdöl einherging, kam kaum der Bevölkerung zu Gute. Investiert wurde überwiegend in die Erdölindustrie. Die Vernachlässigung der Landwirtschaft hatte eine steigende Abhängigkeit von Lebensmittelimporten zur Folge. Mehrere Putschversuche kennzeichneten seine Amtszeit. Marien Ngouabi wurde während eines weiteren Aufstandes am 18. März 1977 getötet. Der Militär Joachim-Jacques Yhombi-Opango übernahm am 3. April 1977 die Amtsgeschäfte, wurde jedoch bereits am 5. Februar 1979 wegen Korruptionsvorwürfen und Abweichung von der Parteilinie abgesetzt.

Sein Nachfolger wurde am 8. Februar 1979 Denis Sassou-Nguesso, der derzeitige Präsident der Republik Kongo. Die neue Verfassung orientierte sich an der Sowjetunion. Der Verfall der Erdölpreise auf dem Weltmarkt nahm entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaft. 1990 wurde das Mehrparteiensystem eingeführt und zwei Jahre später eine neue Verfassung für die nunmehr Republik Kongo.


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